Systemische Familientherapie –

endlich wieder ein entspanntes Familienleben

Systemische, lösungsorientierte Familientherapie

Die systemische, lösungsorientierte Familientherapie ist eine kreative Art, wie Sie gemeinsam als Familie mit Unterstützung eines Familientherapeuten (Coache, Psychologen) ihre momentane Krise wieder in die von Ihnen gewünschte Richtung verändern können.

In allen Fällen, deren Probleme die ganze Familie betreffen ist Familientherapie die richtige Entscheidung zur Problemlösung.

Sie haben momentan eine Störung in ihren Beziehungen untereinander. Zum besseren Verständnis vergleiche ich das Familiensystem gerne mit Zahnrädern. Zahnräder funktionieren nur, wenn ein Zahnrad in das andere greift. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu Störungen. Auf das Familiensystem übertragen heißt das, eine Familie ist auch auf ein Hand in Hand arbeiten angewiesen, um ein friedliches Miteinander erleben zu können. Findet keine Teamarbeit statt, entstehen momentane Störungen, wie in ihrem Fall.

Um diese Störung beheben zu können, ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder an den familientherapeutischen Sitzungen teilnehmen. Nur so kann jeder seine Sichtweise und Wahrnehmung des Konflikts einbringen und zur Lösung des momentanen Problems beitragen. Jedes Familienmitglied ist in den Sitzungen gleichwertig und kann seine Meinung äußern. Ich stelle an jedes einzelne Familienmitglied gezielte Fragen, um gemeinsam mit ihnen als Familie Verbesserungsvorschläge finden zu können.

Je eher Sie sich für eine außerhalb ihres Systems Familie stehende Unterstützung entscheiden, umso schneller kann die bestehende Störung gelöst werden.

Aus meiner Erfahrung in der Arbeit mit Familien kann ich sagen, dass das Ursprungsproblem bei länger bestehenden Störungen nicht mehr präsent ist. Ihre Situation hat sich durch weitere Missverständnisse zugespitzt. Ist die Stimmung angespannt und ein Familienmitglied macht eine ironische Bemerkung, kann daraus ein Streit entstehen. Während man bei der gleichen ironischen Bemerkung in einer lockeren Atmosphäre darüber Witze gemacht und gelacht hätte. Je angespannter die Stimmung ist, umso mehr werden Worte und Aussagen auf die Goldwaage gelegt.

Ziele der Familientherapie sind:

  • das Ursprungsproblem erkennen
  • als Familie Lösungsvorschläge zur Problembehebung zu erarbeiten

die Beziehungen untereinander zu verbessern

  • neue Wege zum selbständigen Umgang mit Problemen finden
  • den Familienzusammenhalt zu verbessern

Es gibt keinen Verlierer bei der Familientherapie. Sie lernen, wie Sie wieder besser miteinander reden können, umgehen können und gemeinsam leben können. Je offener und vertrauensvoller ihre Beziehungen untereinander sind, umso leichter ist es Probleme gemeinsam und selbständig als Familie zu lösen.

Zum besseren Verständnis der Theorie gebe ich Ihnen ein Fallbeispiel aus der Praxis, an dem Sie die vielfältigen, positiven Auswirkungen einer Familientherapie und einer Paartherapie gut erkennen können.

Ein Fallbespiel von Familie A.

Familie A. wohnt in Heidelberg. Sie kommen nach Weinheim zuerst zur Familientherapie, anschließend zur Paartherapie.

Herr A. arbeitet ganztags, Frau A. 50%, Sohn ist 11 Jahre, Tochter 13 Jahre, beide im Gymnasium

Herr A. kommt nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause und freut sich auf einen ruhigen Abend. Noch bevor er die Haustür geöffnet hat, hört er, dass sich seine Kinder wieder lautstark streiten. Frau A. versucht relativ machtlos die Streithähne zur Ruhe zu bringen. Herrn A. platzt der Kragen. Er schreit seine Kinder an und schickt sie auf ihre Zimmer.

Anschließend fragt er seine Frau was jetzt schon wieder los gewesen sei. Es stellt sich heraus, dass der Sohn eine schlechte Note geschrieben hat und die Tochter ihn deshalb aufgezogen hat. So ist der Streit zwischen den Geschwistern entstanden. Herr A. ist immer noch genervt, da schon seit längerer Zeit eine unangenehme Stimmung in der Familie herrscht und ständig neue Probleme und Streitereien auftauchen.

Beim gemeinsamen Abendessen herrscht ein betroffenes Schweigen. Der Abend ist gelaufen. Die Kinder ziehen sich freiwillig wieder in ihr Reich zurück. Schon seit längerem haben sich die schulischen Leistungen des Sohnes verschlechtert und die Tochter ist sehr zickig geworden. Die Eltern haben die Themen nicht gemeinsam besprochen, da ihnen einfach alles zu viel ist.

Durch gute Bekannte bekommt Familie A. den Tipp zur Familientherapie zu gehen. Nach weiteren Wochen und mehreren eskalierten Streitgesprächen meldet Frau A. die Familie zur Familientherapie an. Als die Geschwister erfahren, dass sie zur Beratung müssen, sind sie sich seit langer Zeit das erste Mal wieder einig. Beide möchten nicht zur Beratung. Die Eltern A. sind sich auch einig, dass beide Jugendliche zum Termin mitkommen.

Schon bei der ersten familientherapeutischen Sitzung entspannt sich die Lage. Die Geschwister merken, dass ihnen geholfen wird sich wieder zu vertragen und keine Schuldzuweisungen ausgesprochen werden. Sie hatten die Befürchtung, dass es in der Therapie, wie in der Schule abläuft und sie für ihr Verhalten bestraft werden. Weiterhin tut es der gesamten Familie gut, dass Probleme angesprochen werden und nach Lösungen gesucht wird. Zu Hause gibt es Streit, Beschuldigungen und Zimmerarrest.

Eine gute, vertrauensvolle Kommunikation ist Voraussetzung für jede Beziehung, dies gilt für Paarbeziehungen und Familien. Gegenseitiger Respekt, Vertrauen, Offenheit, Toleranz und Herzlichkeit machen gute Gespräche möglich und fördern eine gelungene Beziehung miteinander.

Im Verlauf der Familientherapie stellt sich heraus, dass die Geschwister den Streit ihrer Eltern mitbekommen, obwohl die Eltern sich bemühen ihre Auseinandersetzungen von den Kindern fernzuhalten. Beide Kinder machen sich Sorgen, ob sich ihre Eltern trennen werden.

Der Sohn reagiert mit schlechten Noten, da er sich nicht mehr konzentrieren kann, Die Tochter mit Verhaltensauffälligkeiten. Das Grundproblem ist erkannt und eine gemeinsame Lösung gefunden. Der Sohn nimmt künftig am Nachhilfeunterricht teil und ein guter Austausch zur Schule bzw. zur Klassenlehrerin wird hergestellt. Die Eltern entscheiden sich für eine Paartherapie. Die Geschwister sind erleichtert und ihre Stimmung verbessert sich wesentlich, da sie jetzt wissen ihre Eltern wollen zusammenbleiben und ihre Beziehung retten.

In der Familientherapie erkennt die Familie, wie wichtig Offenheit, gegenseitiger Respekt, Toleranz, Vertrauen und vor allem eine gute Kommunikation ist.

Das Selbstwertgefühl und der Zusammenhalt der Familie wurde gestärkt, da die Familie mit Unterstützung ihre Krise gemeistert hat und neue Wege zur selbständigen Problemlösung gefunden hat.

Systemische, lösungsorientierte Paartherapie

In der anschließenden Paartherapie wurden folgende Lösungen erarbeitet:

  • sich gegenseitig mit Respekt zu begegnen
  • Erziehungsfragen gemeinsam zu besprechen
  • gegenüber den Kindern das gemeinsame Erziehungskonzept vertreten
  • konstruktiv zu streiten
  • eine gute Kommunikation zu führen
  • Wege der selbständigen Problemlösung
  • die Paarbeziehung zu pflegen und sich Zeit für den Partner zu nehmen
  • auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen
  • dem Partner zeigen, dass er wichtig in ihrem Leben ist

Hier greifen 3 Systeme ineinander ein. Paarsystem, Familiensystem und Schulsystem, Durch die Zusammenarbeit der 3 Systeme konnte für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden werden.

Ca. 3 Jahre nach der Familientherapie und Paartherapie begegnet mir Frau A. in der Fußgängerzone in Mannheim. Sie spricht mich an und gibt mir ein tolles Feedback. Frau A. erzählt mir, ihr Sohn habe innerhalb eines halben Jahres seine Lücken aufgearbeitet. Mittlerweilen sei er wieder ein guter Schüler. Er habe Freunde in seiner Klasse gefunden und sei in der Schule zufrieden. Die Geschwister verstünden sich auch wieder gut. Beide hätten ihren eigenen Freundeskreis. Die Tochter habe seit einem halben Jahr einen festen Freund, der gut in ihre Familie integriert sei. Kleinere Differenzen in der Familie könnten sie durch gemeinsame Diskussionen selbst lösen. Die Beziehung zu ihrem Mann sei gut. Er habe sich positiv verändert. Sie führten jetzt eine Beziehung, die von gegenseitigem Respekt und Vertrauen gekennzeichnet sei. Keine Beschuldigungen, kein Anschreien. Ihr Mann mute sich beruflich nicht mehr so viel zu. Er sei entspannter. Sie hätten jetzt mehr Zeit für ihre Paarbeziehung und würden gemeinsame Aktivitäten unternehmen. Manchmal seien auch gemeinsame Ausflüge mit der Familie geplant.

Ich freue mich, dass es Familie A. jetzt gut geht. Sie ein glückliches Leben führen und einen guten Neuanfang geschafft haben.

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Mein Name ist Terry Ann Larsen. Ich bin Diplom Sozialarbeiterin (FH) und Familientherapeutin (IGST)

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