Paartherapie, die Fortbildung für ihre Beziehung

Das Paar N. ist nun zur dritten Paartherapie in meiner Praxis. Sie sind auch bei unserer heutigen Paartherapie sehr motiviert und entspannt. Dies ist die perfekte Stimmung, um gute, konstruktive Lösungen zu erarbeiten.

Ich stelle dem Paar die Einstiegsfrage in die Paartherapiesitzung: „Wie ist bei Ihnen die Zeit zwischen der letzten Paartherapie und heute verlaufen?“

Das Paar nimmt Blickkontakt zu einander auf und Frau N. beginnt zu erzählen: „Wir waren richtig entspannt nach unserer letzten Paartherapie bei Ihnen. Wir haben uns nach einem guten Essen gemeinsam auf das Sofa gesetzt und unsere Paartherapie reflektiert.“ Jetzt bringt sich Herr N. in das Gespräch ein: „Wir haben uns vor der Reflektion der Paartherapie überlegt, dass wir uns erst am nächsten Tag über die guten Seiten unserer Beziehung unterhalten, da wir nicht alle Themen an einem Abend besprechen möchten.“

Ich antworte: „Es ist auch wirklich gut, dass Sie sich dieses Thema für einen anderen Abend vorgenommen haben. Das Reflektieren der Paartherapie noch am gleichen Tag zu machen, ist eine gute Idee, da die Erinnerung an die Gespräche in der Paartherapie noch ganz frisch und präsent sind. Es macht viel mehr Sinn sich Zeit für jedes einzelne Thema zu nehmen und dieses Thema in aller Ruhe und bei guter Stimmung zu besprechen.“

Herr N. bringt einen Vergleich aus seinem Schulalltag ein: „Bei uns ist es in der Paartherapie so, wie bei Schülern, die einen neuen Stoff im Unterricht lernen. Es bringt nichts den neuen Stoff schnell und unter Zeitdruck zu vermitteln. Je präziser ich den neuen Unterrichtsstoff den Schülern vermittle, umso leichter fällt es den Schülern diesen auch zu verstehen.“

Wir lachen kurz über diesen Vergleich. Frau N. macht noch folgende Bemerkung dazu: „Ja, es ist wirklich so. Je genauer ich Dinge erkläre, Je leichter können die Schüler meinen Erklärungen folgen. Im Endeffekt ist diese Vorgehensweise auch noch zeitsparend. Was nützt es, wenn ich den neuen Stoff zu zügig erkläre und am Schluss hat es kaum einer meiner Schüler verstanden.“

Ich erwidere: „Ich finde ihren Vergleich sehr schön und passend. Es macht besonders in der Paartherapie Sinn, Themen in aller Ruhe, gut und ausführlich zu besprechen. So entstehen keine Missverständnisse und Sie können ihre Emotionen zu diesem Thema gleich gut bearbeiten und verarbeiten.“

Das Paar ist in diesem Fall auch meiner Meinung. Wir vertiefen unser Gespräch. Ich sage zu dem Paar: „Aus dem von Ihnen eingebrachten Vergleich, ziehe ich die Folgerung, dass Sie sehr motiviert für ihre Paartherapie sind und auch wirklich hier neue Verhaltensweisen erarbeiten und erlernen möchten.“

Frau N. antwortet mir: „Natürlich. Wir möchten gute Verbesserungen für unsere Beziehung und für unsere Kommunikation in der Paartherapie mit Ihnen erarbeiten.“ Herr N. hat diesen Vergleich in unser Gespräch eingebracht. Er fügt noch hinzu: „Klar, aus diesem Grund machen wir ja auch eine Paartherapie. Uns ist auch ganz bewusst, dass wir, wie auch alle anderen Menschen immer wieder neue Dinge für unsere Beziehung lernen.“

Frau N. ergänzt: „Im beruflichen Bereich bilden wir uns ja auch immer wieder weiter. Wir gehen regelmäßig zu Fortbildungen, um unser Fachwissen zu vertiefen und zu erweitern.“ Herr N. stimmt seiner Frau zu: „Ja, wir sehen die Paartherapie als Fortbildung für unsere Beziehung.“

Ich erwidere dem Paar: „Der Aspekt die Paartherapie als Fortbildung für ihre Beziehung zu sehen, ist sehr gut. Diesen Aspekt können Sie wirklich aus ihrem Berufsleben in ihr Privatleben übernehmen. Ich gehe später noch auf das Thema ein, welche anderen Punkte Sie von ihrem Berufsleben nicht in ihr Privatleben übernehmen können. Heute bearbeiten wir den Punkt Paartherapie ist eine Fortbildung für ihre Beziehung.“

Das Paar findet dieses Thema gut. Frau N. sagt: „Wir haben bei dem Gespräch über die guten Seiten unserer Beziehung wirklich auch beide festgestellt, dass wir sehr viele gute Grundlagen für unsere Beziehung haben, die dann einfach auch zu guten Zeiten in unserer Beziehung führen.“

Ich erwidere dem Paar: “Aus diesem Grund finde ich ihren Vergleich mit einer Fortbildung auch so gut. Sie haben in ihrem Berufsleben eine gute Grundlage von Fachwissen und pädagogischen Kenntnissen. Sie wollen sich durch die Fortbildung weiterbilden. In der Paartherapie möchten Sie die guten Grundlagen und die guten Zeiten ihrer Beziehung durch ihre neuen Verhaltensweisen zueinander verbessern bzw. erweitern. Also sich in Beziehungsfragen fortbilden.“

Frau N. antwortet: „Ja, wir wissen, dass wir eine gute Grundlage für unsere Beziehung haben. Bei unserem Gespräch haben wir festgestellt, dass wir ganz tolle Zeiten miteinander erleben.“ Ich erwidere: „Genau durch diese, in ihrem gemeinsamen Gespräch wieder bewusst gewordenen Erkenntnisse und Gefühle ihrer guten Seiten und Zeiten ihrer Beziehung, haben Sie jetzt eine sehr gute Basis für die Paartherapie.“

Frau N. sagt: „Ja, es ist wirklich gut, dass wir uns jetzt gemeinsam darüber unterhalten haben. So haben wir jetzt wieder unsere Nähe zueinander erhalten.“ Herr N. ergänzt: „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass jeder von uns beiden seinen Anteil dazu beiträgt, um unsere eigentlich gute Beziehung noch zu verbessern. Wir möchten durch den Blick einer außerhalb unseres Familiensystems stehenden Paartherapeutin auch neue Verhaltensweisen in unseren Alltag integrieren, um unsere Beziehung harmonischer zu erleben.“

Im Anschluss an die Bemerkung von Herrn N. führen wir ein Gespräch, was sich das Paar unter dem Begriff „harmonische Beziehung“ vorstellt. Nachdem das Paar mit mir einen Konsens zu diesem Begriff erarbeitet hat, beschließen wir die Paartherapie für heute. Das Paar ist jetzt entspannt und gut motiviert, die nun in der Paartherapie erarbeitete Theorie nochmals zu reflektieren. Sie freuen sich auf ihre nächste Paartherapie, da sie sich nach jeder Paartherapiesitzung in ihrem Alltag besser fühlen.

Lesen Sie hier den Teil 1:

So gelingt die Paartherapie mit einem neuen Paartherapeuten

Mit einem systemisch, lösungsorientierten Paartherapeuten erarbeitet das Paar N. eine glückliche Beziehung

Lesen Sie hier den Teil 2:

In der Paartherapie alte Frustrationen über Bord werfen

So erkennt das Paar die guten Grundlagen und Seiten ihrer Beziehung

Die Familienhilfe24 aus Weinheim befindet sich in Baden-Württemberg, nahe der Städte Heidelberg und Mannheim. Der Einzugsbereich der Familienhilfe24 umfasst die Orte: Birkenau, Viernheim, Hemsbach, Laudenbach, Heppenheim, Bensheim, Heddesheim, Ladenburg, Schriesheim, Frankenthal, Mörlenbach. Heidelberg , Mannheim, Mosbach, Worms, Bürstadt, Schriesheim, Lorsch, Wald-Michelbach, Ludwigshafen am Rhein, Schwetzingen, Rheinau, Frankenthal, Ladenburg, Lampertheim, Brühl, Oftersheim, Ketsch, Mannheim und Speyer